Presse


 

Artikel in der „Kronen-Zeitung“ vom 7. Jänner 2010

Jeder erkennt sie an ihren langen Hüten, den „Nebelstechern“. Am Dreikönigstag marschieren sie immer in kleinen Bläser-Formationen von Haus zu Haus: die Musikkapelle von Goldegg, traditionsbewusst, stark bei Bewerben und fest verankert im Ort. …

 


„Ehre wem Ehre gebührt“

Von 17. bis 20. Jänner 2008 trat die Trachtenmusikkapelle bereits zum zweiten Mal bei der internationalen Musikparade in den Städten Nürnberg, Koblenz sowie Leverkusen vor jeweils mit bis zu fünf tausend Zuschauern gefüllten Veranstaltungshallen auf. In erster Linie war diese doch sehr anstrengende Reise gedacht, um einen Teil der bevorstehende Investition von 50 000 € für unser neues Veranstaltungs- und Vereinsheim aufzubringen. Zudem wurde erfolgreich (durch die Begleitung von Andrea Reiter seitens des Tourismusverbandes) mittels Weisenbläsergruppen und einer Unmenge an Prospekten aus unserer schönen Heimat für Goldegg geworben. Ein zusätzliches schönes und vor allem die Kameradschaft förderndes Ereignis machte jedoch die ermüdenden Auftritte und Wartezeiten schnell vergessen:

Hans Klettner, bereits seit mehr als 50 Jahren (!) Mitglied der Trachtenmusikkapelle Goldegg feierte exakt am Samstag, den 18.01.2007 – just an jenem Tag, an welchem die Trachtenmusikkapelle in der Stadthalle in Koblenz einen Auftritt absolvierte, im Beisein von 5000 „Happy Birthday“ singenden Gratulanten seinen 70. Geburtstag.

Was war passiert? – ein kurzer Blick zurück:

Schon zu Beginn des gegenständlichen Tages erschien es unserem Hans doch ein wenig eigenartig, dass sich trotz eines solchen „Runden“ niemand so richtig seiner Annahm bzw. dass eine ungewöhnliche Stille ihn umgab. Umso überraschender für den Jubilar war es dann, als gegen Ende der Musikshow in der Stadthalle der dortige Moderator von „Geburtstag und 70 iger“ sprach und umso mehr Begeisterung zeigte sich bei Hans Klettner, als ca. 20 junge Damen von der benachbarten niederländischen Militärmusik ihm mit einer Rose und einem Küsschen (!) gratulierten. Nach Überreichung eines wunderschönen Gemäldes von Agnes Ammerer durch den Vorstand der TMK sowie einer Auszeichnung durch den Landesblasmusikverband war die Überraschung gelungen.

Seitens der Trachtenmusikkappelle war und ist es uns ein Anliegen, dir lieber Hans, für deinen unermüdlichen und unglaublich wertvollen Einsatz für den Verein und deren Mitglieder zu danken und dir auf das Allerherzlichste zu gratulieren. Mögest du noch viele Jahre im Kreise der Musikkappelle tätig sein und noch viele freudige Augenblicke in unserer Kameradschaft verbringen.

Der Vorstand der Trachtenmusikkapelle Goldegg

 


Gelungenes Kirchenkonzert 2007 der Trachtenmusikkapelle Goldegg/Pg.

Liebe(r) Leser(in),

Das Jahr 2007 war für die Trachtenmusikkapelle Goldegg wiederum ein sehr ereignisreiches, vor allem aber ein sehr vielseitiges. Nach drei gelungenen Auftritten bei der „Musikparade“ in Salzburg, Kempten sowie Stuttgart, konnte die Kapelle auch mit Ihrem Filmkonzert im Frühjahr 2007 das Publikum begeistern.

Gerade aufgrund dieser sehr schönen, aber dennoch anstrengenden Aufführungen ist es seitens der Musikkapelle umso mehr ein Anliegen, das Vereinsjahr mit (be)ruhigen(den) Melodien ausklingen zu lassen.

Nicht umsonst hat jedoch der Monat November den Ruf, das Leben der Menschen gerade aufgrund des nahenden Winters durch Erkältungen zu erschweren. Und so wurde auch unser Kapellmeister von eben diese Verkühlung nicht verschont, was für das ursprünglich für Sonntag, den 11.11.2007 geplante Cäcilia-Kirchenkonzert eine Verschiebung um eine Woche bedeutete.
Dennoch war das Konzert auch am folgenden Sonntag eine absolut gelungene und besinnliche Veranstaltung, was durch den kräftigen Applaus der Besucher umso mehr verdeutlicht wurde.

Besonderen Anklang fand dabei das Solostück „Variationen für Oboe und Band“, interpretiert durch unsere Oboistin Daniela Fleissner.
Daniela kann zudem auf ein intensives, jedoch auch sehr erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken:
So „absolvierte“ sie im heurigen Jahr nicht nur die Matura an er HBLA St.Johann/Pg., sondern ebenso die Abschlussprüfung am Musikum Salzburg sowie das Leistungsabzeichen in Gold.

Mit der musikalischen Darbietung des „Vater unser“ erfuhr das diesjährige Cäciliakonzert einen stilvollen und der Besinnlichkeit der Kirche entsprechenden Ausklang.
Ganz besondere Wertschätzung im diesen Zusammenhang gebührt dabei Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher des Konzertes – ein Dankenschön insbesondere für das Verständnis aufgrund der unerwarteten Verschiebung sowie die dafür aufgebrachte Flexibilität. Nicht umsonst „lebt“ eine jede Aufführung vom Zuhörer und spornt die gesamten Musiker/innen zu musikalischen Höchstleistungen an.

Herzlichst, für die Trachtenmusikkapelle Goldegg

Johannes Obermoser

 


Rückmeldungen zur Premiere:

Ein Kunstgenuss der Sonderklasse war die Aufführung der „Symphonie der
Hoffnung“!
Thomas Doss hat mit dieser Komposition wieder einmal bewiesen, dass er zu
Recht in die „Champions-Ligue“ der Blasmusikkomponisten aufgestiegen ist.
Klangmalereien, rhythmische Raffinessen und interessante Harmonik haben
einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Die Umsetzung und Gesamtkonzeption in Wort, Bild und Musik war hervorragend
inszeniert und qualitativ sehr anspruchsvoll.

Walter Rescheneder
Bundeskapellmeister


nix


Ich war äußerst beeindruckt von der Aufführung der „Symphonie der Hoffnung“. Es ist nicht nur ein großartiges
Stück Auseinandersetzung mit der Geschichte unseres Landes, sondern auch der Beweis dafür,
dass unsere Musikkappellen äußerst flexibel und auf höchstem Niveau einsetzbar sind.

Zur Zeit bemühe ich mich, dass eventuell zum Abschluss der Republikfeiern am 26. Oktober im großen
Festspielhaus eine weitere Aufführung zu Stande kommt. Ich hoffe, dass es gelingt.

Grüßen Sie bitte Ihre Kinder herzlich von mir.

Mit freundlichen Grüßen

Mag. Gabi Burgstaller
Landeshauptfrau


Die Aufführung der Symphonie „Der Hoffnung“ von Thomas Doss, komponiert aus
Anlass des heurigen österr. Jubiläumsjahres (50 Jahre Staatsvertrag, 60
Jahre Frieden, 10 Jahre Mitgliedschaft EU) am Pfingstmontag, dem 16. Mai
2005 im Congresshaus Salzburg hat mich als derzeitigen ÖBV-Präsidenten sehr
beeindruckt. Mein großer Dank gilt den Initiatoren, hier besonders dem
Pongauer Bez-Obm. Johann Mayr, den ausgezeichneten Musikkapellen von
Goldegg
und Taxenbach, den Solisten und den teilnehmenden Ensemble und ganz
besonders auch dem Komponisten der auch als Dirigent das schwierige über
1-stündige Werk großartig interpretierte. Wenn sich zwei Blaskapellen wie
hier mit Ereignissen aus der Geschichte ihres Landes befassen und damit
ihre
Tätigkeit verbinden ist es ein besonders Zeichen dafür, dass diese Kapellen
unsere Tradition richtig verstehen. Tradition heisst ja nicht nur das
Vorhanden bewahren, sondern auch in die Zukunft zu schauen, Inovativ zu
sein
und der Blasmusik besondere musikalische Erlebnisse zu verschaffen. Wie man
hört war auch die Uraufführung am Samstag, 14. Mai 2005 in St. Johann i. P.
ein riesiger Erfolg. Auch der weiteren Aufführung wünsche ich ein gutes
Gelingen. Insgesamt ist das eine Initiative auf die die österr. Blasmusik
stolz sein kann, euch allen herzlichen Dank.

Dr. Herbert Ebenbichler
ÖBV-Präsident

Blasmusikverband Tirol
Klostergasse 1
6020 Innsbruck
Tel.: +43 (512) 572333
Fax.: +43 (512) 572333 DW 60
office@blasmusikverband-tirol.at
redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at
www.blasmusikverband-tirol.at


Lieber Hans!

Grandiose Version unserer Hymne! Unglaublich – die beste die es weltweit
gibt! Ich wäre für eine sofortige Veröffentlichung. Die einzige kleine
Korrektur (wenn möglich), wäre die Stimme eine Spur leiser zu machen. Sie
sticht zu sehr heraus. Diese Version haut mich echt vom Stockerl. Wir freun
uns schon auf Goldegg. Übrigens, wir knüpfen schon Kontakte um dieses
großartige Projekt weiter am Leben zu erhalten (schau ma amoi).

viele Grüße ———–harri


Die Hoffnung hat sich erfüllt – Sternstunde der Blasmusik in Goldegg

Tausende Zuhörer von der „Symphonie der Hoffnung“ ergriffen

Vor 3.000 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern ging in Goldegg-Weng das Projekt
„Symphonie der Hoffnung“ vorläufig zu Ende. Nach der ergreifenden Friedensmesse,
in der beginnenden Dämmerung,  brachten über 120 Musikerinnen und Musiker dieses symphonische
Werk zum Klingen. Der Ort war gut gewählt. Vor genau 61 Jahren, am 2. Juli1944 hatte das
nationalsozialistische Regime in diesem idyllischen
Winkel des Pongaues eine kleine Gruppe von Wehrmachtsdeserteuren brutal vernichtet
und viele Unbeteiligte getötet und ins KZ verschleppt.

In der klaren Luft dieses Sommerabends wirkten die ungewohnten Töne und Rhythmen der Symphonie
wie eine musikalische Pforte, durch die man in die Gefühle und Ereignisse jener Zeit, von der man so wenig spricht,
hineintreten konnte.

Trotz des zahlreichen Publikums hätte man während der stillen Passagen des Werks eine Stecknadel zu
Boden fallen hören. Mit höchster Konzentration verfolgte das Publikum den vielschichtigen Klängen der
Musik und den begleitenden Bildern und Texten. Das Fragelied des österreichischen Lyrikers Erich Fried
(1921-1988) führt wie ein roter Faden  durch das gesamte Werk. In diesem Text hat der Dichter die
Tragödie russischer Kriegsgefangener in St. Johann während des Krieges in poetische Worte gefasst.

Vor einem halben Jahr hatten die Musikerinnen und Musiker der Taxenbacher und der
Goldegger Trachtenmusik angesichts der komplexen Partitur des Komponisten
Thomas Doss schon fast kapituliert. Zu schwierig schien ihnen dieses gewaltige Werk
symphonischer Blasmusik für ein Amateurorchester. Aber mit nachhaltiger Unterstützung
des Komponisten selbst, durch die konsequente Probenleitung der engagierten Kapellmeister
Christian Hörbiger und Gernot Pracher, sowie die stete Ermunterung durch den Ideengeber
Hans Mayr haben die Amateurmusiker der beiden Klangkörper im Laufe der letzten Monate
diese gewaltige Herausforderung gemeistert.

Ihre Darbietung unter der Leitung des Komponisten machte diese Aufführung zu einem unvergesslichen
Erlebnis für alle, die sich am 3. Juli 2005 am Böndlsee eingefunden hatten. Darunter befanden sich auch
die farbenprächtigen Abordnungen der Pongauer Schützen sowie viele interessierte Blasmusikkolleginnen
und Blasmusikkollegen aus dem ganzen Land Salzburg.

Besonderen Anklang fand bei allen drei Aufführungen der Symphonie die Mitwirkung von Harri Stojka und
seiner Band, der mit der Roma-Hymne „Gelem, Gelem“  und einem Stück des unvergesslichen Django
Reinhardt eine zusätzliche Farbe in das Klangmosaik des Werkes einfügte und damit auch an die rassischen
Verfolgungen während des Nationalsozialismus erinnerte.

„Ohne die menschlich wie pädagogisch herausragende Arbeit von Thomas Doss, der durch seine Motivation die
Musikerinnen und Musiker über sich hinauswachsen ließ, hätten wir diese Herausforderung nicht geschafft“
erinnert sich Hans Mayr, Obmann des Pongauer Blasmusikverbandes an die unzähligen Proben. Als er im
Februar 2004 erstmals seine Idee von einer Vertonung des Buches „St. Johann 1938-1945 – Der 2. Juli 1944
in Goldegg – Widerstand und Verfolgung“ der beiden St. Johanner Kulturpreisträger Michael Mooslechner
und Robert Stadler ventilierte,  sprachen nicht wenige von einer undurchführbaren utopischen Spinnerei.
Hans Mayr: „Ich war und bin aber überzeugt, dass wir ständig an einer Erneuerung des Repertoires
arbeiten müssen, um für junge Menschen die Blasmusik attraktiv zu gestalten.“ Mayr, der seinen
Arbeitsschwerpunkt als Blasmusikfunktionär darin sieht, die traditionelle Blasmusikliteratur durch
„Elemente klassischer Musik und des Jazz zu ergänzen“, ist überzeugt, dass das erfolgreiche Projekt
der „Symphonie der Hoffnung“ für andere Musikkapellen eine Ermutigung sein wird,  ausgetretene
Pfade zu verlassen und Neuerungen zu wagen.

Da das Projekt gewohnte Genre-Grenzen sprengt und in Klangformen der neuen Musik und des
Jazz vordringt, war es anfangs oft schwierig, Sponsoren und Politiker zu überzeugen.

Das konkrete Erlebnis einer Aufführung der „Symphonie der Hoffnung“ führte dann aber bei so Manchem
zu Überlegungen, wie das Werk in Österreich und international weitergeführt werden kann. So plant die
Landesregierung auf Anregung von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller eine weitere Aufführung
am 25. Oktober im Salzburger Festspielhaus. Der ORF prüft, dieses Konzert aufzuzeichnen und am
darauf folgenden österreichischen Nationalfeiertag bundesweit auszustrahlen.